Zahnlockerungen, Zahnfleischbluten, schlechter Geschmack oder Mundgeruch können Anzeichen einer Parodontitis (Entzündung des Zahnbettes) sein. Da solche Erkrankungen häufig zu Zahnverlust führen, hat die Parodontalbehandlung für die Zahnerhaltung einen sehr hohen Stellenwert. Die verursachenden Keime tragen zugleich zu erhöhtem Risiko für Herz-und Kreislauferkrankungen bei.

Die Systematische Parodontalbehandlung gliedert sich im wesentlichen in drei Abschnitte. Bei der Vorbehandlung gilt es, einen gründlichen Befund zu erheben und die erste Reinigung durchzuführen. Dabei wird der Patient obendrein mit modernen Methoden häuslicher Mundhygiene vertraut gemacht.

Die Hauptbehandlung erfolgt mit schonenden Techniken unter lokaler Schmerzausschaltung. Dem schließt sich die sogenannte Nachsorgephase (Recall) an. Sie sollte lebenslang stattfinden, damit der empfindliche Zahnhalteapparat dauerhaft stabilisiert werden kann.

In unserer Praxis hat sich „Emdogain®“ über die letzten Jahre etabliert. Es stellt einen großen Schritt in Richtung Reduzierung der Invasivität bei Eingriffen dar. „Emdogain®“ ist ein gelartiges Produkt, das die Wiederherstellung des Zahnhalteapparats, nach einer Schädigung durch Parodontitis, fördert. Damit trägt es zur Rettung des betroffenen Zahns, der betroffenen Zähne bei.

Im Verlauf der Behandlung mit „Emdogain®“ bilden Schmelzmatrixproteine eine Matrixschicht auf der Wurzeloberfläche. Das fördert die Ansiedlung und Vermehrung von Zellen aus dem gesunden Teil des Zahnhalteapparats. Innerhalb einiger Monate wird der Defekt durch neu gebildete Wurzelhaut reduziert – ebenso bildet sich neues Knochengewebe. So fördert „Emdogain®“ die Bildung von Knochenstrukturen und schafft so eine neue funktionale Verankerung.